• Vienna Open Rückblick 2013

    Von Vienna Open

Festival zu Open Design, Shared Economies und der 3. industriellen Revolution

Das ViennaOpen Festival präsentiert in seiner zweiten Auflage den aktuellen Diskurs zu Open Design, Shared Economies und den Produktionsmitteln der 3. industriellen Revolution. Open Design und der offene Austausch von Ideen werden von vielen Kreativen rund um den Erdball benutzt, um in einfacher und unkomplizierter Form zu kooperieren.

Dabei steht das Teilen von Ideen und Ressourcen im Vordergrund um gemeinschaftlich neue Projekte, Produkte oder Prozesse zu entwickeln. Seit 3D-Drucker in aller Munde sind – und bald auf jedem Schreibtisch stehen – , ist es notwendig, die verschiedenen Bewegungen, die sich unter   

dem Begriff “Open Design” versammeln, klar zu benennen und zu vermitteln. Das ViennaOpen–Festival steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der praktischen Anwendung dieser neuen und offenen Technologien, Werkzeuge und den damit verbundenen Verwertungsmodellen. Im Festivalzeitraum – 17. bis 31. Oktober 2013 – finden Workshops und Vorträge internationaler Speaker (u.a. Jose Duarte, Cecilia Palmer und Stefanie Wuschitz) statt. Der Pop-Up-Store „NEUBAU“, der Ausstellungsfläche, Arbeits- und Verkaufsraum in einem ist, bildet das Epizentrum des Festivals. Das diesjährige Festivalmotto „We love the machine but hate the factory“ spiegelt die aktuellen Bewegungen wieder und fordert zum gemeinsamen Werken und Wirken auf.

Vienna Open 2013

Open Design ist die aktuelle Strategie unter Kreativen, um in einfacher und unkomplizierter Form zu kooperieren. Dabei steht das Teilen von Ideen und Ressourcen im Vordergrund um neue Projekte, Produkte oder Prozesse gemeinschaftlich zu entwickeln.

Nach der erfolgreichen Premiere 2012 steht die zweite Auflage des ViennaOpen-Festivals in diesem Jahr ganz im Zeichen der praktischen Anwendung dieser neuen und offenen Technologien, Werkzeuge und den damit verbundenen Verwertungsmodellen. Das Ziel des ViennaOpen Festivals 2012 war es, die verschiedenen Spielarten und Anwendungen von Open Design zu zeigen. Im Zuge des Festivals wurden unterschiedliche Projekte und Formen von Open Design in den Bereichen MODE, MUSIK und DESIGN vorgestellt und gemeinschaftlich erarbeitet.

Im Jahr 2013 geht ViennaOpen einen Schritt weiter und verbindet Open Design mit dem aktuellen Diskurs zur 3. industriellen Revolution. Das Ziel des ViennaOpen-Festivals ist es, internationale aber auch lokale Initiativen und Projekte in Wien zu präsentieren, die sich mit der gemeinschaftlichen Nutzung von Maschinen – dem Teilen von Produktionsmitteln und den damit verändernden Ökonomieprozessen rund um die neue Offenheit von Design, Daten, Innovation und Wissen befassen. Produkte und Gestaltungsprozesse bedürfen im Zusammenhang mit Open Design eines regen Austausches von Ideen und dem Teilen von Ressourcen. Shared Economies sind dabei der Schlüssel für das Umsetzen von neuen Ideen. Das Festival zeigt daher nicht nur neue Produktionsformen, sondern auch die aktuellen Produktionsmittel wie Maschinen, Techniken und Verfahren die für die 3. industrielle Revolution maßgeblich sind. Workshops und Vorträge dienen dem Vermitteln von Techniken und Werkzeugen und dem Erlernen von neuen Standards von Produktion und Design.

Die 3. industrielle Revolution und Design

In den letzten Jahren hat sich die Rolle des Designers grundlegend gewandelt. War er Anfang der 90er Jahre ein Gestalter, Spezialist und Auftragnehmer für einen kleinen Bereich in der Wertschöpfungskette von Innovation und Produktentwicklung, so steht er heute im Zentrum der Entwicklung und Produktion.

Durch die radikale Veränderung von Werkzeugen, Technologien und Schnittstellen kann der Gestalter heute den gesamten Produktionsprozess steuern. Durch günstigere Maschinen können Designer ihre eigenen Ideen und Produkte umsetzen. Chris Anderson beschreibt in seinem Buch „Maker – die neue industrielle Revolution“ die fundamentale Veränderung von Technologie und Produktionsstätten anhand von neuen Zugänglichkeiten zu Information und geteilten Produktionsstätten wie MakerSpaces und Microfactories. Jeremy Riffkin führt diese Ideen in seinem Buch zur 3. industriellen Revolution noch weiter und beschreibt wie Internet Technologien und erneuerbare Energien eine radikale Veränderung der Produktions- und Verwertungskanäle herbeiführen können. Er entwirft ein Bild in dem Millionen von Nutzern zuhause und im Büro ihre eigene grüne Energie erzeugen und mit anderen in einem „Energie Internet“ teilen.

Das Festival ViennaOpen 2013 untersucht die Bedeutung dezentraler Produktion bei der jeder Nutzer auch gleichzeitig Produzent sein kann. Wie Produktionsmittel gemeinschaftlich geteilt und kollaborativ gearbeitet wird. Wie Kreative diese neuen Arten der Shared Economies benutzen und stellt sich die Frage wie das traditionelle Angebot-Nachfrage Modell dahingehend auf den Kopf gestellt wird.

 

 

Neubau Shop

Am 26.September 2013 eröffnet NEUBAU - der Pop-Up Store für Produkte der 3. industriellen Revolution. Der NEUBAU-Shop in der Westbahnstrasse 22, im 7. Wiener Gemeindebezirk, zeigt aktuelle Trends in Mode-, Produkt- und Grafikdesign. Gezeigt werden speziell durch 3D-Druck erzeugte Modeaccessoires und eine computergesteuerte Stickmaschine. Im Sortiment befinden sich Produkte, die in Kleinserien hergestellt und lokal/kollaborativ von GestalterInnen oder Makern selbst produziert werden. Des Weiteren können Bausätze, Maschinen und Werkzeuge für die Umsetzung eigener Ideen gekauft werden. Aufgewertet wird das Sortiment durch eine zweiwöchentlich wechselnde Schaufenstergestaltung der beteiligten DesignerInnen. >> Zum Shop

Wettbewerb

Der ViennaOpen Contest findet heuer, in Zusammenarbeit mit der Waag Society zum zweiten mal statt. Beim Vienna Open Design Contest geht es um das Gestalten und Teilen von Produkten, von Mode und von Dingen, die durch digitale Fabrikation gefertigt werden können. Alle teilnehmenden Designer publizieren ihre Werke unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC-BY-NC-SA). So kann jeder der mitmachen möchte die Pläne der Produkte downloaden, um sie zu adaptieren, zu verwenden und um wiederum die veränderten Entwürfe auf die Plattform zu stellen. >> Zum Wettbewerb